Die Hormonveränderungen zwischen unserem Eisprung und der Menstruation können zu körperlichen und psychischen Beschwerden führen. Je nach Definition und Schwere kann es sich dabei um das prämenstruelle Syndrom (PMS) oder gar um eine prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS) handeln.
Dabei ist nicht nur die Abgrenzung zu anderen Krankheiten, wie Depression oder Endometriose, mitunter schwierig: Auch die Ursachen für das PMS sind bis heute nicht abschließend geklärt.
Neben genetischer Veranlagung [1] gibt es Hinweise auf einige Umweltfaktoren, die mit dem Auftreten des PMS in Zusammenhang stehen könnten. Aber wie kann es sein, dass wir etwa trotz Pille oder auch noch in den Wechseljahren unter PMS-Symptomen leiden?
Auf einen Blick: PMS: Die Symptome verstehen |
Stress und andere Umweltfaktoren
Laut einer Untersuchung könnte eine signifikante Korrelation zwischen Stresssymptomen und dem Auftreten des PMS vorliegen. So gaben Forscher an, dass in einer Versuchsgruppe beinahe jede dritte Frau, die angab, unter leichtem Stress zu leiden, mit PMS zu kämpfen hatte – bei denen mit mäßigem Stress waren es bereits über 90 Prozent [2].
Dass dabei tatsächlich der Stress eine entscheidende Rolle spielen könnte, legt eine andere Studie nahe: Frauen, die sich in der zweiten Phase des Menstruationszyklus gestresst fühlten, gaben mehr als doppelt so oft an, vor der Menstruation unter Beschwerden zu leiden [3].
Darüber hinaus könnte es auch einen Zusammenhang zwischen übermäßigem Alkoholkonsum [4], Rauchen [5], Übergewicht [6] und dem Auftreten von PMS-Symptomen geben.
PMS-Symptome trotz Pille?
Die in der Anti-Baby-Pille enthaltenen Hormone führen dazu, dass der Eisprung unterdrückt wird: Auch die Vorgänge in der Luteal-Phase des Zyklus der Frau, dem Zeitraum zwischen dem eigentlichen Eisprung und der Menstruation, sind somit verändert. So sorgt die Pille durch Gestagen dafür, dass sich die Gebärmutterschleimhaut deutlich schwächer aufbaut als in dieser Phase üblich. Auch bei unseren Blutungen handelt es sich genau genommen nicht um die reguläre Periode, sondern um eine Abbruch- oder Hormonentzugsblutung.
Teilweise wird die Pille daher gezielt zur Linderung starker PMS-Symptome eingesetzt – warum sollten wir also trotz, oder gerade mit ihr, unter dem PMS leiden?
Womöglich könnte die Ursache in ihrer Zusammensetzung liegen: Bei tri- oder biphasischen Pillen ist das Level an Hormonen weniger konstant als in monophasischen. So sollen der Hormonzyklus möglichst nuanciert nachgebildet und Nebenwirkungen verringert werden. Die stärkeren Hormonschwankungen könnten aber wiederum PMS-ähnliche Symptome begünstigen.
Umgekehrt steht die Pille auch selbst in Verdacht, zu Stimmungsveränderungen [7] und Depressionen [8] zu führen – ob dies tatsächlich so ist oder mit anderen Faktoren zu tun hat, ist jedoch umstritten.
Gerade bei mehrphasigen Präparaten könnte es also trotz Pille zu PMS-ähnlichen Symptomen kommen. Auch ein möglicher Zusammenhang zwischen Pille und psychischen Symptomen lässt sich nicht ganz ausschließen. Falls Du die Pille nimmst und vor Deiner Periode unter Beeinträchtigungen leidest, solltest Du am besten Deinen Arzt darauf ansprechen.
PMS-Symptome in den Wechseljahren
Sobald wir keine Periode mehr haben, verschwinden naturgemäß auch die Symptome des PMS. Jedoch kann es sein, dass sie sich kurz vorher noch einmal verschlimmern. Denn genau genommen bestehen die Wechseljahre aus drei wesentlichen Phasen:
- Perimenopause
- Menopause
- Postmenopause.
Die erste Phase beginnt mit einer geringeren Östrogen-Produktion und endet ein Jahr nach der letzten Periode. Hier können sich PMS-Symptome verschlimmern oder erstmals auftreten [9]. Wann die Perimenopause beginnt und wie lange sie zu dauert, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Menopause bezeichnet den Zeitpunkt der letzten Periode, während sich in der Postmenopause dann die Hormone in ihrer neuen Konstellation einpendeln.
Neben möglicherweise verstärkten Beschwerden in der ersten Phase, könnte es jedoch auch eine weitere Verknüpfung von PMS und Wechseljahren geben: Falls wir während unserer fruchtbaren Phase unter PMS-Symptomen leiden, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch unsere Wechseljahre mit (stärkeren) Beschwerden einhergehen [10].
Eine ganzheitliche Betrachtung
Nicht nur unser Geist, sondern auch unser Körper ist Tag für Tag Veränderungen ausgesetzt – das ganze Leben lang. Besonders um die Menstruation herum nehmen wir dabei wahr, wie Körper und Geist sich gegenseitig beeinflussen können. Und genauso kann auch der Umgang mit uns selbst heute dazu beitragen, wie wir uns im Verlauf unseres Zyklus fühlen.
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Quellen:
[1] The heritability of premenstrual syndrome
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21962135/
[2] A study of impact of stress: examinations on menstrual cycle among medical students
[3] Prior stress could worsen premenstrual symptoms, NIH study finds
[4] Premenstrual syndrome and alcohol consumption: a systematic review and meta-analysis https://bmjopen.bmj.com/content/bmjopen/8/3/e019490.full.pdf
[5] Tobacco consumption and premenstrual syndrome: A case-control study
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6588233/
[6] Obesity as a risk factor for premenstrual syndrome
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15962720/
[7] A prospective study of the effects of oral contraceptives on sexuality and well-being and their relationship to discontinuation
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11535214/
[8] Association of Hormonal Contraception With Depression
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27680324/
[9] Perimenopause: The Complex Endocrinology of the Menopausal Transition
https://doi.org/10.1210/edrv.19.4.0341
[10] Premenstrual syndrome as a predictor of menopausal symptoms