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Endometriose: Was ist das?

Endometriose 01.04.21 4 min. lesezeit

Auf einen Blick: Endometriose: Was ist das?

  1. Wen kann Endometriose betreffen?
  2. Welche Organe können betroffen sein?
  3. Endometriose – die Symptome
  4. Die Suche nach der Ursache
  5. Wie kann man Endometriose behandeln?
  6. Du bist nicht allein
  7. Quellen

 

Bei der Endometriose tritt versprengtes Gebärmuttergewebe außerhalb der Gebärmutter auf. Es ist dem der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) sehr ähnlich, kann im Verlauf des Zyklus also wachsen und bluten. 

Wenn das Blut nicht abfließen kann, können Zysten und Entzündungen entstehen, die sogenannten Endometrioseherde. Sie gelten grundsätzlich als gutartig, können aber Metastasen bilden und zu bleibenden Schäden führen [1]. Endometriose kann gar keine bis hin zu massiven Beschwerden verursachen und muss in manchen Fällen operativ, in anderen gar nicht behandelt werden. 

Da das Ausmaß der Erkrankung nicht mit dem Grad an Beschwerden korreliert [2], bezeichnet man sie auch als „Chamäleon der Gynäkologie“. 

Wen kann Endometriose betreffen?

Die Krankheit gilt als hormonabhängig und tritt vor allem bei Frauen zwischen 20 und 40 Jahren auf. Wenn der Östrogenspiegel mit der Menopause absinkt, stellen die Symptome sich in der Regel ein.

Wie viele Frauen betroffen sind, lässt sich nur schätzen, da die Diagnose eine Bauchspiegelung erfordert. Man vermutet allerdings, dass die Zahl bei etwa 10 Prozent liegt. Bei rund der Hälfte davon sind die Herde inaktiv und verursachen somit keine Probleme. [2] 

Sind die Herde aktiv, könnten sie jedoch in 40 bis 60 Prozent der Fälle für einen unerfüllten Kinderwunsch verantwortlich sein [1]. 

Trotz alledem ist Endometriose in der Forschung noch immer unterrepräsentiert. Zudem vergehen in Deutschland durchschnittlich 6 Jahre vom Auftreten erster Symptome bis zur Diagnose [3]. Unter anderem wird Frauen häufig vermittelt, dass starke Schmerzen – ein Leitsymptom der Endometriose – zur Menstruation dazugehörten.

Welche Organe können betroffen sein?

Bei der Endometriose befindet sich Gebärmuttergewebe meist innerhalb des unteren Bauchraums und des Beckens. Grundsätzlich, wenn auch seltener, können gänzlich andere Organe betroffen sein.

Da es eine Vielzahl an verschiedenen Ausprägungen gibt, ist eine Einteilung schwierig. Häufig werden jedoch die die drei folgenden als wesentliche Formen genannt [4]: 

  1. Endometriosis genitalis externa: Herde im kleinen Becken beziehungsweise im Bereich der inneren Genitalien
  2. Endometriosis genitalis interna: Herde in der Gebärmuttermuskulatur
  3. Endometriosis extragenitalis: Herde in Organen und Geweben außerhalb des Uterus. Unter anderem in der Vagina, Harnblase, Harnleiter, Darm oder Blinddarm. In seltenen Fällen etwa auch an der Lunge oder der Leber.

In schwereren Fällen können Verklebungen oder Schäden der Eileiter und Eierstöcke bis zur Unfruchtbarkeit führen.

Endometriose – die Symptome

Sofern die Endometrioseherde aktiv sind, kann die Erkrankung folgende Symptome hervorrufen [5]:

  • Schmerzen unterschiedlicher Ausprägung vor und während der Menstruation in Bauch und Rücken 
  • Sehr starke und/oder unregelmäßige Menstruation 
  • Schmerzen während oder nach dem Geschlechtsverkehr 
  • Schmerzausstrahlung in die Beine 
  • Schmerzen beim Eisprung
  • Schmerzen bei Darmbewegungen 
  • Krämpfe und Schmerzen beim Wasserlassen oder beim Stuhlgang

Die Suche nach der Ursache

Die Ursache für Endometriose ist noch nicht abschließend geklärt. Es gibt eine Vielzahl möglicher Erklärungen – doch bis jetzt ist keine davon wissenschaftlich bewiesen.

Eine der Theorien sieht die sogenannte retrograde oder „rückläufige“ Menstruation als Ursache. Dabei können Teile der Gebärmutterschleimhaut durch die Eileiter in den Bauchraum gelangen – und das nicht nur während der Menstruation. Dies ist wohl ohnehin bei 9 von 10 Frauen der Fall und verläuft meist unproblematisch [6]. In der Regel baut der Körper dieses Gewebe nämlich ohne Weiteres ab. Eine fehlgeleitete Immunreaktion könnte jedoch dafür sorgen, dass die Zellen sich ablagern [7].

Je mehr Menstruationstage wir in unserem Leben haben, desto größer scheint das Risiko zu sein, eine Endometriose zu entwickeln [6]. Frauen, die einen kürzeren Zyklus haben oder besonders jung ihre erste Periode hatten, könnten also womöglich eher daran erkranken. 

Wie kann man Endometriose behandeln?

Die Erkrankung lässt sich in der Regel nicht heilen, sondern nur eindämmen. Die Maßnahmen reichen dabei von Schmerzmitteln über Hormonbehandlungen bis hin zur Operation, bei welcher die Endometrioseherde mittels Bauchspiegelung entfernt werden. Mitunter ist die Endometriose auch rezidiv – dann können nach deren Entfernung wieder neue Herde auftreten.

Auch wenn dies nicht zur Heilung führt, könnten Yoga und Atemübungen dazu beitragen, die Schmerzen zu lindern und so die Lebensqualität zu verbessern [8]. Eine Studie gibt außerdem Hinweise darauf, dass sich begleitend zu einer Hormontherapie Übungen zur progressiven Muskelrelaxation als wirksam erweisen könnten [9].

Du bist nicht allein

Wenn Du einen Verdacht auf Endometriose hast, solltest Du das unbedingt ärztlich abklären lassen. Passe in jedem Fall besonders gut auf Dich auf und höre bei Beschwerden auf Deinen Körper. Falls Du Dich noch umfassender zum Thema informieren möchtest: Die Endometriose-Vereinigung Deutschland klärt auf ihrer Seite über Endometriose auf und stellt zahlreiche Infomaterialien dazu bereit.

Um mehr Aufmerksamkeit für die Erkrankung zu generieren, wurde 2014 erstmals der Endomarch ausgerufen. Jeden März finden auf der ganzen Welt Veranstaltungen und Demonstrationen statt, um auf die Erkrankung aufmerksam zu machen. Infos findest Du dazu auch unter #Endomarch. Je mehr das Thema in das öffentliche Bewusstsein rückt, desto niedriger wird hoffentlich die Dunkelziffer – und desto höher die Zahl der Forschungsprojekte und Behandlungsmöglichkeiten.

Quellen:

[1] Was ist Endometriose?
https://www.endometriose-vereinigung.de/was-ist-endometriose.html

[2] Endometriose: Ein hartnäckiges Frauenleiden
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-182007/endometriose-ein-hartnaeckiges-frauenleiden/

[3] Diagnostik und Therapie der Endometriose
https://www.pelvicpain.org.uk/wp-content/uploads/2018/03/Endometriosis_guidelines_Germany.pdf

[4] Endometriose: Eine hartnäckige und schwer fassbare Erkrankung
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2013/daz-34-2013/endometriose

[5] ENDOMETRIOSE – DIE (UN-)HEIMLICHE KRANKHEIT
https://www.bvf.de/aktuelles/pressemitteilungen/meldung/news/endometriose-die-un-heimliche-krankheit/

[6] ENDOMETRIOSE: URSACHEN UND RISIKOFAKTOREN
https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/endometriose/ursachen-und-risikofaktoren/

[7] Immunobiology of endometriosis
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11163805/

[8] A Qualitative Study on the Practice of Yoga for Women with Pain-Associated Endometriosis
https://www.researchgate.net/profile/Luis-Bahamondes/publication/310628494_The_Practice_of_Hatha_Yoga_for_the_Treatment_of_Pain_Associated_with_Endometriosis/links/5e5f9ae0299bf1bdb851470f/The-Practice-of-Hatha-Yoga-for-the-Treatment-of-Pain-Associated-with-Endometriosis.pdf

[9] Effects of progressive muscular relaxation training on anxiety, depression and quality of life of endometriosis patients under gonadotrophin-releasing hormone agonist therapy
https://www.researchgate.net/publication/223135838_Effects_of_progressive_muscular_relaxation_training_on_anxiety_depression_and_quality_of_life_of_endometriosis_patients_under_gonadotrophin-releasing_hormone_agonist_therapy
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