In diesem Artikel erfährst Du alles über das prämenstruelle Syndrom (PMS). Dieses kann in der zweiten Phase des weiblichen Zyklus auftreten, also zwischen dem Eisprung und der Menstruation, auftreten und mit verschiedenen physischen und psychischen Beschwerden einhergehen Darüber hinaus geht This Place möglichen Ursachen auf den Grund und möchte Dich dabei unterstützen, Deinen Weg im Umgang mit den Beschwerden zu finden.. Dafür geben Dir hilfreiche Tipps und stellen Dir ein Wohlfühlritual mit der Periodencreme The Hug vor.
Auf einen Blick: PMS – Was ist das |
Die zweite Zyklushälfte kann uns körperlich und psychisch ganz schön zu schaffen machen: Das prämenstruelle Syndrom zählt zu den häufigsten Krankheiten, die in Verbindung mit unserem Zyklus auftreten können.
Die Abgrenzung ist jedoch komplex – während insgesamt über 200 Symptome bekannt sind [1], wird im offiziellen Katalog der WHO weder auf die konkreten Symptome noch auf die Schwere eingegangen [2].
Daher sind je nach Schätzung unterschiedlicher Quellen 5 bis 8 Prozent [3] oder sogar bis zu 90 Prozent [4] der Frauen im gebärfähigen Alter mehr oder weniger stark vom PMS betroffen. In besonders schweren Fällen spricht man auch vom PMDS (Prämenstruelles Dysphorisches Syndrom), das von der WHO als separate Erkrankung geführt wird [5].
Wann tritt das PMS auf?
Das PMS kann zwischen Eisprung und Menstruation, also in der zweiten Phase des Zyklus der Frau, auftreten. Diese wird auch als luteale Phase bezeichnet.
Ob die Symptome erst ein paar Tage vor der Periode auftreten oder sich schon bis zu 2 Wochen vorher bemerkbar machen, ist individuell unterschiedlich. Bei Letzterem können sie kurz vor Einsetzen der Menstruation stärker werden.
Somit tritt das PMS ausschließlich vor der Periode auf und bessert sich mit deren Einsetzen in der Regel (pun intended) schlagartig.
Damit ist es nicht zu verwechseln mit anderen, ähnlichen Beschwerden, die vor allem während der Menstruation auftreten können – wie zum Beispiel kolikartige Unterleibsschmerzen oder Übelkeit. Zudem können sich bereits vorhandene psychische Störungen in der zweiten Zyklushälfte unter Umständen verschlimmern [6]. Auch dann muss klar unterschieden werden, ob es sich wirklich um das PMS handelt, oder ob die Beschwerden eine andere Ursache haben.
Um herauszufinden, ob Deine Beschwerden ausschließlich in der zweiten Zyklushälfte auftreten, kannst Du für 2 bis 3 Monate ein Zyklustagebuch führen. Am Handy geht das zum Beispiel mit Clue oder Flo, und speziell bei iOS auch in der vorinstallierten Health-App.
PMS: Welche Symptome können auftreten?
Einige der häufigsten möglichen Symptome in den Tagen (oder Wochen) vor der Periode:
Körperliche Symptome
- Kopfschmerzen
- empfindliche und schmerzende Brüste
- Rückenschmerzen
- Bauchschmerzen
- aufgeblähter Bauch
Psychische Symptome
- Reizbarkeit
- Wut
- Dysphorie
- Weinen
- Stimmungsschwankungen
Mögliche Veränderungen am Verhalten
- Erschöpfung
- Schlaflosigkeit
- Schwindel
- Veränderung des Sexualtriebs
- Heißhunger
Wann liegt das PMS vor?
Meist treten „nur“ einige der möglichen Symptome auf.
Für eine Diagnose müssen diese:
- mindestens 3 Zyklen lang in den letzten 5 Tagen vor der Periode vorgelegen haben,
- spätestens 4 Tage nach Einsetzen der Menstruation enden,
- das Alltagsleben einschränken [7].
Mögliche Ursachen
Die Ursache für PMS konnte bis jetzt nicht abschließend geklärt werden. Da bei Frauen mit und ohne PMS eine ähnliche Konzentration an Sexualhormonen festgestellt wurde, lautet eine Vermutung, dass manche Frauen lediglich empfindlicher auf die zyklusbedingten Veränderungen der Sexualhormone reagierten [3].
Da hierbei auch Serotonin eine Rolle zu spielen scheint, gilt die Einnahme von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern als eine der gängigen Behandlungen bei stärkeren PMS-Symptomen [3].
Darüber hinaus gibt es Hinweise, dass Umweltfaktoren wie Stress oder Alkoholkonsum das Auftreten von PMS begünstigen können.
Und last but not least: Da wir heute tendenziell weniger Kinder bekommen, als es früher der Fall war, sind wir wohl grundsätzlich häufiger mit unserer Menstruation – und damit auch mit dem PMS – konfrontiert.
Stimmungsschwankungen vor den Tagen: Doch nicht so eindeutig?
Eine Meta-Analyse, die 2012 veröffentlicht wurde, untersuchte 47 Studien zum Thema PMS. Sie kam zu dem Schluss, dass insgesamt kein Zusammenhang zwischen dem Zyklus und einer psychischen Beeinträchtigung festgestellt werden konnte [8]. Damit widerspricht sie einer Vielzahl anderer Quellen.
Eine mögliche Erklärung könnte unsere Sozialisierung sein, die uns auftretende Beschwerden in der zweiten Zyklushälfte womöglich stärker wahrnehmen lässt. Schließlich hält sich bis heute hartnäckig die Annahme, dass wir zur Periode hin „unberechenbar“ und aus Prinzip schlecht gelaunt seien.
Umgekehrt berichteten Frauen bei einer Umfrage durch eine Zyklus-Tracking-App sogar von positiven Effekten während der zweiten Zyklushälfte [9] – ein Bild, das in unserer gesellschaftlichen Betrachtung des Zyklus kaum repräsentiert wird.
Jede Frau ist anders
Die schwierige Abgrenzung zu anderen Krankheiten, wie zum Beispiel Depressionen, sowie mögliche Wechselwirkungen mit diesen sorgen dafür, dass das prämenstruelle Syndrom häufig schwer zu bestimmen ist.
Ohne Frage ist das psychische und physische Empfinden während des Zyklus jedoch genauso individuell wie wir selbst. Daher sollten wir beide Richtungen anerkennen: Während manche Frauen ihre zweite Zyklushälfte positiv oder neutral wahrnehmen können, kann sich das PMS bei anderen stark auf die Lebensqualität auswirken.
Was tun beim PMS?
Wenn Du häufiger PMS-Symptome bei Dir feststellst, kannst Du über ein paar Monate hinweg Dein Befinden tracken. Ganz egal, ob Du dazu die Notizen-App in Deinem Handy, eine Zyklus-App oder ganz old-school ein Notizbuch oder Deinen Terminkalender verwendest – mach es Dir am besten zu einem Ritual, nach dem Aufstehen oder vor dem Schlafengehen kurz hineinzuschreiben, wie Du Dich körperlich und seelisch fühlst. Das kann die Diagnose beim Arzt erleichtern und gleichzeitig Aufschluss geben, falls die Ursache für Deine Beschwerden woanders liegen sollte.
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Quellen:
[1] Premenstrual Syndrome
https://www.aafp.org/afp/2003/0415/p1743.html
[2] Premenstrual tension syndrome
https://icd.who.int/browse11/l-m/en#/http://id.who.int/icd/entity/375471908
[3] Premenstrual syndrome
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3118460/
[4] The premenstrual syndrome revisited
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16916572/
[5] Premenstrual dysphoric disorder
https://icd.who.int/browse11/l-m/en#http%3a%2f%2fid.who.int%2ficd%2fentity%2f1526774088
[6] Diagnosis and treatment of premenstrual dysphoric disorder: an update
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11195269/
[7] Premenstrual Syndrome (PMS): How is PMS diagnosed?
[8] Mood and the Menstrual Cycle: A Review of Prospective Data Studies
http://einsteinlab.ca/wp-content/uploads/2016/07/7-Mood-and-the-menstrual-cycle.pdf
[9] Positive symptoms of PMS
https://helloclue.com/articles/cycle-a-z/positive-symptoms-pms