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Normale Haut im Gesicht

Hautgesundheit 16.08.22 7 min. lesezeit

Eine Studie hat gezeigt, dass rund 30 Prozent aller Menschen glauben, einen normalen Hautzustand zu haben [1]. Wenn dem so ist, dann haben diese Menschen wirklich Glück, denn die normale Haut ist die unkomplizierteste Variante aller Hauttypen und zeigt ein jugendlich-strahlendes Hautbild. In Wirklichkeit ist die normale Haut eher selten und meist bei jüngeren Personen zwischen 18 und 35 Jahren [3] zu finden. Auch bei ihnen kann es ein eher temporärer Zustand sein, denn angesichts der ständigen Veränderungen in der Außenwelt und im eigenen Körper braucht auch dieser Teint eine angemessene Reinigung und Pflege, damit er so glatt und rein bleibt. Was zum Erhalt normaler Haut nötig ist, und welche Produkte geeignet sind, erklären wir Dir im folgenden Artikel. 




Normale Haut im Gesicht

Pickel, Hautunreinheiten, Entzündungen, Irritationen, Hautschuppen, trockene oder fettige Stellen sucht man bei Menschen mit normaler Haut vergeblich. Gehörst Du dazu, ist Deine Haut im Gesicht und am Körper quasi mit sich im Reinen und gegenüber Umwelteinflüssen unempfindlich [3]. 


Alle physiologischen Funktionen wie Talgproduktion, Verhornung, Regeneration, Durchblutung, Abschuppung sowie Fett- und Feuchtigkeitsgehalt sind bei ihr im Gleichgewicht, die Speicher der Zellen ausreichend mit allem gefüllt, was sie für einen gesunden Stoffwechsel brauchen. Sie ist ausreichend gefettet und schön prall. Dementsprechend ist Dein Hautbild geschmeidig/elastisch, widerstandsfähig und gesund und hat Merkmale wie eine 

  • Hautoberfläche mit feinen Poren
  • glatte, rosige Oberfläche und
  • einen sanften Schimmer [1; 2; 4].

Stirn, Nase und Kinn (die sogenannte T-Zone) können auch bei Deiner normalen Hautbeschaffenheit einen Hauch mehr Glanz aufweisen, als die restliche Haut, weil dort vor allem mehr Talgdrüsen sind. Anders als beispielsweise bei der Mischhaut fettet sie aber nicht nach und ist nicht leicht zu reizen. 


Damit Deine Haut diesen idealen Zustand aufrecht erhalten kann und Erreger und Schadstoffe nicht in sie eindringen können, muss ihre Hautschutzbarriere intakt bleiben. Das kann mit der richtigen Reinigung, Pflege und einem ausgewogenen Lebens- und Ernährungsstil gelingen. 

Reinigen der normalen Haut

Auch Deine normale Haut muss gründlich, aber schonend gereinigt und von Schweiß-, Schmutz-, Stoffwechsel- und Make-up-Resten befreit werden, ohne dass ihr natürlicher Schutzfilm nachhaltig geschädigt wird. Das ist zumindest am Abend wichtig, damit sich kein Nährboden für Keime und damit Entzündungen bilden. 


Wichtig dabei ist, dass die Gesichtsreinigung ein pH-neutrales oder leicht saures, seifenfreies Produkt (z. B. ein Reinigungsgel oder eine Reinigungsmilch) ist, Wasser spendet und hautfreundliche Tenside enthält. Verspürst Du dagegen nach der Reinigung ein Spannungsgefühl auf Deiner Haut, dann hat das Produkt ihr zu viel Feuchtigkeit entzogen [1]. 


Die Oil-Cleansing-Methode nutzt Reinigungsöle, um die Haut von Schmutz, Make-up-Resten und Ablagerungen zu befreien. Sie ist für alle Hautbedürfnisse ideal, da sie gründlich, aber schonend reinigt, ohne die Barriereschicht zu schädigen und einen Fettfilm zu hinterlassen. 


Mit Hilfe von natürlichen Ölen wird Deine Haut gleichzeitig genährt, vor freien Radikalen geschützt und ihre Aufnahme-, Widerstands- und Regenerationsfähigkeit gefördert. Sie können auch helfen, den Hautstoffwechsel anzutreiben und den Hautzustand insgesamt zu verbessern. Massiere dazu eine kleine Menge Öl in Deine Gesichtshaut ein und wasche es anschließend mit lauwarmem Wasser ab, um es rückstandslos zu entfernen.


Wichtig! Was Dein Reinigungsprodukt auf jeden Fall nicht enthalten sollte, sind 

  • aggressive Tenside wie Sulfate, Sodium Laureth Sulfat, Natriumlaurylethersulfat, PEG-4-Laurat, da sie wichtige Hautfette aus der Haut lösen und
  • “schlechte” Alkohole wie Alcohol denat, Ethanol, Methanol, die die Haut austrocknen.

Tipps zu Inhaltsstoffen für die Reinigung der normalen Haut

Achte bei den Produkten darauf, dass sie die Bedürfnisse Deiner Haut berücksichtigen. Bei normaler Haut eignen sich als Inhaltsstoffe sehr gut:


  • Pentylene Glycol als Feuchtigkeitsspender
  • Caprylic/Capric Triglyceride, Lecithin, Squalan, Argan- oder Jojobaöl
  • natürliche Zuckertenside

Nach der Reinigung: Toner und Peelings

Eine Tonisierung zur Beruhigung Deiner Haut, Regulierung des pH-Wertes oder Verfeinerung von Poren ist eigentlich nicht notwendig. Nice to have ist aber ein alkoholfreies oder -armes (<15 Prozent [5]) Gesichtswasser, beispielsweise aus Thermal- oder Rosenwasser, das letzte Schmutzreste und übermäßigen Talg entfernt und die Wirkung der anschließenden Pflegeprodukte unterstützen kann [4].


Einmal wöchentlich kannst Du Deine Haut von abgestorbenen Hautzellen und festsitzenden Schmutzresten mit einem Peeling behandeln, eventuell auch nur in der T-Zone. Dadurch wird auch die Blutzirkulation angeregt und Deine Haut erfrischt [5]. 


Bürsten oder vergleichbare Beauty-Tools und grobe Peelings solltest Du besser nicht verwenden. Sie können mikroskopisch kleine Verletzungen in Deiner Haut verursachen, das Fett aus der Barriereschicht lösen und damit Schadstoffen einen Weg in Deine Haut öffnen. Besser sind Fruchtsäure- oder Enzympeelings, die Deine Poren sanft reinigen

Gesichtspflege der normalen Haut

Die normale Haut ist eigentlich wenig pflegebedürftig. Damit aber Dein Hautzustand so bleibt, wie er ist, benötigt Deine Haut dennoch die eine oder andere prophylaktische Unterstützung. Hier gilt besonders: So viel wie nötig, so wenig wie möglich, damit es zu keinen Irritationen durch übermäßige Pflege, zu viele aggressive oder falsche Stoffe kommt. Gönne Deiner Haut eine konsequente Pflegeroutine, ohne zu viele Produkte oder ständig wechselnde Produkte, denn das verwirrt Deine Haut nur. 


Ziele Deiner Gesichtspflege sollten sein, Deine Haut vor schädlichen Einflüssen wie freien Radikalen durch Sonnenlicht zu schützen, sie in ihrer natürlichen Funktion und Widerstandsfähigkeit zu unterstützen und ihren Wasser- und Fetthaushalt stabil zu halten. 


Tagsüber sind leichte Produkte optimal wie Seren, eine O/W-Emulsion (Öl-in-Wasser-Emulsion), Feuchtigkeitslotion, -milch oder -cremes, die Feuchtigkeit spenden und Antioxidantien wie Vitamin C und E enthalten. Sie sollten nur wenig Fett beinhalten. Dann können sie Deine Haut vor dem Austrocknen und Spannungsgefühlen schützen und gegen Umwelteinflüsse abschirmen [3; 4; 5]. 


Für die Regenerationszeit in der Nacht kann eine etwas reichhaltigere Pflege, ein Serum oder eine Creme, die Fette in der Haut regulieren helfen. Auch nicht-komedogene Öle auf angefeuchteter Haut sind dafür ideal. Wenn im Winter Kälte und Wind Deine Haut strapaziert, kannst Du diese Pflege auch tagsüber anwenden. Im Sommer wie auch im Winter gilt: Tagsüber einen Schutz gegen UV-Strahlen auftragen! 

Tipps zu idealen Wirkstoffen für die Pflege der normalen Haut

Tipps zu idealen Wirkstoffen für die Pflege der normalen Haut

Natürlich gibt es eine Fülle an Hautpflege für den normalen Hautzustand. Dabei das richtige Produkt für sich zu finden, ist alles andere als leicht, auch wenn Deine Haut momentan noch recht unempfindlich ist. 


Achte grundsätzlich darauf, dass Dein Produkt keine lange Inhaltsstoffliste (INCI) trägt. Sie deuten oftmals darauf hin, dass es Füll- und Zusatzstoffe enthält, die Deine Haut nicht braucht oder sie sogar belasten können. Hier ist Qualität wichtiger als Quantität. 


Immer gut sind Pflanzenöle, die die Poren nicht verstopfen (nicht-komedogen) und viel Feuchtigkeit spenden. Sie sollen gerade so viel Fett spenden, dass die Feuchtigkeit in der Haut gehalten und die Talgproduktion ausbalanciert werden kann. So kannst Du vermeiden, dass Du trockene Haut oder fettige Haut bekommst. 


Hydrolate (Ampullen oder Seren), die durch Wasserdampfdestillation von Pflanzen oder Pflanzenteilen entstehen, können wasserlösliche Stoffe mit starker Heilwirkung enthalten. Sie können die Durchblutung der Haut anregen, die Haut klären und vor Bakterien schützen, ihr viel Feuchtigkeit spenden und die Mikrozirkulation und Zellerneuerung in der Haut anregen. Und schließlich helfen Deiner Haut Antioxidantien vor den schädlichen Einflüssen der Außenwelt. Beispiele für hautfreundliche Inhaltsstoffe in der Hautpflege des normalen Hautzustandes sind: 


  • Argan-, Granatapfelkern-, Jojoba-, Traubenkern-, Wildrosenöl und Squalan mit wertvollen Lipiden, wie in The Glow und in unseren Gesichtsölen The Morning Glow und The Evening Glow
  • Hyaluronsäure, Allantoin, Glycerin, Aloe Vera und Urea als Feuchtigkeitsspender, wie in unserer Pflegecreme The Glow
  • Rosen-, Gurken-, Calendula- oder Aloe Vera-Wasser
  • Vitamin B3, B5, E und C als Antioxidantien, wie in The Glow [5; 6]

So kann Deine normale Haut aus der Balance geraten

Obwohl Deine Haut jetzt noch relativ unempfindlich ist, kann sie doch auch irritiert werden. Faktoren dafür sind beispielsweise

  • Trockene Luft in klimatisierten oder überheizten Räumen, Wechsel von Wärme zu Kälte.
  • Hormonumstellungen, zum Beispiel während der Periode oder bei der Verwendung von Verhütungsmitteln bei der Frau.
  • Die falsche Pflege, die Deine Haut unter- oder überfordert und ihre Schutzbarriere fragil macht.
  • Ungesunde (zucker- und/oder fettreiche) Ernährung oder unzureichende Nähr- und Vitalstoff-Zufuhr.
  • Eine Allergie, beispielsweise gegen Lebensmittel- oder Umweltstoffe.
  • Unausgeglichene Work-Life-Balance, zu viel Stress und/oder zu wenig Schlaf und damit zu wenig Regenerationszeit für Deine Haut.
  • Krankheiten, körperliche und/oder psychische Probleme.
  • Genuss- und Umweltgifte wie Tabak und Alkohol.
  • Übermäßige UV-Strahlung und häufiger Sonnenbrand.
  • Bestimmte Medikamente wie Antidepressiva, Schmerzmittel und Antibiotika.
  • Fortgeschrittenes Alter [2]. 

Die Folgen können trockene Haut, fettige Haut oder Mischhaut, Spannungsgefühl, Irritationen oder Unreinheiten sein. Sollte das passieren, kannst Du Deinen Hautzustand fachgerecht von Experten, wie Hautärzte*innen oder Kosmetiker*innen analysieren lassen, Deine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten überdenken und entsprechend Deine Reinigung und Pflege anpassen.

Fazit

Der normale Hautzustand ist in all seinen Funktionen und Beschaffenheiten ausgeglichen. Er ist vor allem im jüngeren Alter weit verbreitet. Die Barriereschicht sowie der Feuchtigkeits- und Fettgehalt bei normaler Haut sind intakt und die Haut ist relativ unempfindlich gegenüber Außenreizen. 


Im Laufe der Jahre kann sich aber auch der normale Hautzustand aufgrund von verschiedenen inneren und äußeren Faktoren zu einem anderen Hauttyp entwickeln. Damit das möglichst lange hinausgezögert werden kann, braucht die Haut eine milde, feuchtigkeitsspendende Reinigungs- und Pflegeroutine und den Schutz vor Überlastung, wie beispielsweise durch UV-Strahlung. 

FAQ

Wie sieht eine normale Haut aus?

Das Erscheinungsbild normaler Haut ist frisch, jugendlich und glatt, der Hautzustand gesund und widerstandsfähig. Typische Merkmale von diesem Hauttyp sind feine Poren, ein rosiger Schimmer und eine glatte Oberfläche. Der Hautzustand bleibt bei guter Pflege stabil, die Barrierefunktion intakt. Auch das eine oder andere Sonnenbad verträgt dieser Hauttyp im Allgemeinen gut. Hormonveränderungen, äußere Einflüsse und ein ungünstiger Pflege-, Lebens- und/oder Ernährungsstil können aber auch bei dieser Haut dazu führen, dass die Haut trocken wird, vermehrt Fett beziehungsweise Talg bildet und zu einem anderen Hauttypen wie der Mischhaut wechselt.

Welche 4 Hauttypen gibt es?

Es gibt grundsätzlich vier verschiedene Hauttypen, die sich in spezifischen Eigenschaften unterscheiden. Je nach Hautzustand werden sie eingeteilt in normale Haut, trockene Haut, fettige Haut und Mischhaut. Die Mischhaut zeichnet sich dadurch aus, dass sie in der T-Zone eher fettig und an den Wangen eher trocken ist. Sie ist also eine Mischform der trockenen und fettigen Haut und entsprechend komplizierter zu pflegen.

Was habe ich für eine Gesichtshaut?

Wenn Du wissen möchtest, welchen Typ von Haut Du hast, dann müssen dabei Faktoren wie Empfindlichkeit, Fett- und Feuchtigkeitsgehalt bestimmt werden. Kosmetiker*in oder Hautarzt*ärztin können Deinen Hauttyp bestimmen, indem sie Deinen Hautzustand analysieren und Dir aus der Vielfalt an Produkten beziehungsweise deren Inhaltsstoffen die für Dich optimalen Pflegeprodukte empfehlen.

Welche 6 Hauttypen gibt es?

Sieht man von der streng kosmetischen Definition ab, dann gibt es insgesamt sechs Hautzustände: der empfindliche Hauttyp, der normale Hauttyp, der fettige Hauttyp, der trockene Hauttyp, Mischhaut und reife Haut. Sie alle haben unterschiedliche Eigenschaften und ein typisches Erscheinungsbild. Die trockene Haut ist beispielsweise schnell gereizt und neigt zu Schuppenbildung, die fettige produziert vermehrt Talg und entwickelt schnell Unreinheiten, die Mischhaut glänzt besonders in der T-Zone aufgrund vermehrter Talgproduktion. Zur Ermittlung Deines Hautzustandes lass Dich am besten von Experten beraten.

Quellen:
  1. Die normale Haut erkennen und richtig pflegen, 03.05.2016 in Kosmetik transparent More Info
  2. Normale Haut, Hautschäden und Pflege, 01.05.2016 in Ratgeber Hautgesundheit More Info
  3. Hauttypen und tägliche Hautpflege, in Apotheken.de More Info
  4. Gesichtspflege: Hauttypen, in Haut.de More Info
  5. Normale Haut, Reinigung und Pflege, in DocMedicus Beauty-Lexikon More Info
  6. Hautpflege bei normaler Haut, 14.09.2018 in die Kosmetikmacherei More Info
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