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Magnesium in der Hautpflege: Wie das Schönheitsmineral auf Deine Haut wirkt

Inhaltsstoffe im Fokus 13.05.22 6 min. lesezeit

Teil 3 der “Drin ist, was gut ist. Für Dich und Deine Haut”-Reihe von This Place Du möchtest die INCI-Liste Deiner Kosmetik besser verstehen? Dabei hilft Dir die Artikelreihe “Drin ist, was gut ist. Für Dich und Deine Haut” von This Place.  Den Auftakt machte mit Bakuchiol eine Pflanze, die erst seit Kurzem als Hero Ingredient gefeiert wird. Zu den weiteren Artikel gelangst Du über die Verlinkungen am Ende der Seite.


Magnesium. Dieses essentielle Mineral ist in den meisten Köpfen in der Kategorie “gut für meine Muskeln” abgelegt. Doch wenn es darum geht, zum Beispiel Lebensmittel aufzuzählen, in denen Magnesium steckt, würdest Du dann neben Milch spontan drei weitere nennen können? Und wusstest Du, dass Magnesium sich als Hero Ingredient in der Hautpflege längst bewährt hat? 

Der nachfolgende Artikel verwandelt Deine zwei möglichen Neins in mehrere Aha-Momente. Und am Ende bist Du von diesem Mineralstoff sicher so begeistert wie wir von This Place. 

Plus: Wir verraten Dir, wieso durstige Rinder einen kleinen Vorort in London zu einem der ersten Kur-Orte Englands gemacht haben. Neugierig? Dann tauch mit uns ins Thema Magnesium ein!


Was ist Magnesium?

Magnesium ist ein lebenswichtiger Mineralstoff, der an zahlreichen Funktionen Deines Körpers beteiligt ist. Dabei besteht Dein Körper allein aus etwa 20 g bis 25 g Magnesium [1;7]. Was in Relation zu Deinem Gesamtgewicht erst einmal nicht viel erscheinen mag, ist am Ende trotzdem bedeutend. Denn damit macht Magnesium das vierthäufigste Elektrolyt in Deinem Körper aus [7]. Darum hat es unter anderem einen entscheidenden Einfluss auf Deinen Flüssigkeitshaushalt und sein Gleichgewicht. Doch das ist noch längst nicht alles, wie Du im Laufe des Artikels sehen wirst.

Etwa 99 Prozent des gesamten Magnesiums Deines Körpers bewegen sich intrazellulär vor allem in Deinen Knochen, Muskeln oder Deinem Weichteilgewebe [7]. Das restliche Magnesium befindet sich in Deinem Blut.

Da Magnesium sehr reaktionsfreudig ist, kommt es in der freien Natur nicht als reiner Stoff (als reines Element) vor. Zu den häufigsten Verbindungen zählen unterschiedliche Magnesiumsalze wie Carbonate, Chloride und Sulfate. Rund 1,4 Prozent der Erdkruste bestehen aus Magnesiumverbindungen, darunter sogar Gebirge! [1]

Der Einfachheit halber aber sprechen wir im nachfolgenden Text vornehmlich von Magnesium.

Warum ist Magnesium wichtig für Deinen Körper?

Als wichtigen Unterstützer zahlreicher biochemischer Prozesse kombiniert Dein Körper Magnesium mit rund 600 Enzymen [7] .

Dabei ist Magnesium nicht nur an der optimalen Funktion Deiner Muskeln beteiligt. Denn Millionen von Zellen stellen erst mit Magnesium ihre Energiezufuhr und damit auch ihr Wachstum sicher. Gleichzeitig beeinflusst Magnesium etwa 300 Stoffwechselprozesse [1], die Bildung und Erhaltung gesunder Knochen und Dein Herz-Kreislaufsystem. Auch die Nerven Deines Körpers benötigen Magnesium, um optimal zu funktionieren.

Ein Magnesiummangel kann nicht nur sehr schmerzhaft werden, wenn Du (zum Beispiel nachts) mit Muskelkrämpfen in  Waden oder Oberschenkel aufwachst, sondern auch gefährlich. Nämlich dann, wenn der Mangel an Magnesium in Kombination mit anderen Einflüssen so stark ausfällt, dass er Herzrhythmusstörungen, Osteoporose oder Diabetes (Typ 2) begünstigen kann. Darüber hinaus können Abgeschlagenheit oder Müdigkeit ebenfalls Zeichen eines Magnesiummangels sein. 

Es wird außerdem ein Zusammenhang zwischen Magnesiummangel und Depressionen vermutet [1]. Denn Magnesium ist unter anderem an der Bildung des Glückshormons Serotonin beteiligt, während es die Bildung von Stresshormonen hemmen kann.

Kurzum: Allein für diese vielen Funktionen sowie als wertvoller Nährstoff für die Erhaltung Deiner Gesundheit ist das Mineral Magnesium unerlässlich. Noch spannender wird es, wenn wir uns anschauen, was Magnesium von außen, also auf Deiner Haut, bewirkt. 

Doch zuvor erfährst Du, in welchen Produkten – und zwar Lebensmittel und Kosmetik – Magnesium steckt.

Magnesium als Nährstoff in Lebensmitteln und Kosmetikprodukten

Magnesium in Lebensmitteln: gut für Deine Gesundheit

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung schätzt, dass der erwachsene Körper – je nach Geschlecht – etwa 300 mg (Frauen) bis 350 mg (Männer) Magnesium täglich benötigt. [7] 

Und schon bei Deinem Frühstück kannst Du damit beginnen, Deinen Tagesbedarf zu decken.

Denn Mandeln, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen und Sesam garantieren als Topping für Brot, Brötchen oder Dein Haferflockenmüsli einen hohen Magnesiumgehalt. Auch Bananen sowie bittere Schokolade enthalten den Mineralstoff. Und die Kombination von Kakaopulver und Milch bietet gleich zwei magnesiumhaltige Lebensmittel. Wenn Du dann zur Mittagszeit auf Hülsenfrüchte, Fisch oder Meeresfrüchte setzt, hast Du den Tagesbedarf schon recht gut gedeckt. [7]

Magnesium in Kosmetikprodukten: darauf setzen Hersteller

Magnesium kommt in unterschiedlichen Verbindungen in zahlreichen Kosmetikprodukten zum Einsatz. Zu den wichtigsten Verbindungen gehört Magnesiumsulfat (INCI: Magnesium Sulfate). Magnesiumsulfat dient bei der Herstellung von Cremes als Stabilisator der Crememischung. Gleichzeitig beeinflusst es die Viskosität von Formulierungen, also wie flüssig ein Produkt ist. Es kommt in Gesichts- und Körpercremes oder Seren ebenso vor wie in Haarpflegeprodukten, beispielsweise in Conditionern. Darüber hinaus ist es auch Bestandteil in Deodorants oder dekorativer Kosmetik.

Magnesiumchlorid (INCI: Magnesium Chloride) hat einen ähnlichen ph-Wert wie Deine Haut und beeinflusst wie Magnesiumsulfat die Viskosität von Produkten. 

Einige Marken bieten sogenannte Magnesiumöle oder Magnesiumflocken mit Magnesiumchlorid als Hauptinhaltsstoff an. Grundsätzlich ist diese Verbindung allerdings eher in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden, die gegen Wadenkrämpfe oder Verstopfungen helfen sollen [6]. Bitte beachte, dass die transdermale Aufnahme – also die Aufnahme allein über die Haut – von Magnesiumchlorid nach derzeitigem Stand der Wissenschaft eine ausgewogene, magnesiumreiche Ernährung nicht ersetzt. 

Übrigens: Magnesiumchlorid gehört zu den wichtigsten Bestandteilen von Thermalquellen und Meerwasser, zum Beispiel dem Toten Meer. Im Meer trägt es auch zum leicht bitteren Geschmack des Wassers bei [6].

Magnesium, ein Glow-Booster: So wirkt Magnesium auf Deiner Haut

Nachdem Du nun weißt, wie Magnesium auf Deine Gesundheit wirkt und worin es enthalten ist, werfen wir nun gemeinsam einen Blick auf Magnesium als wahres Schönheitsmineral für Deine Haut. 

Du hast vielleicht schon davon gehört: Das Baden im Toten Meer sowie Bäder in Magnesiumsalz selbst zählen zu den ältesten naturheilkundlichen Therapien bei diversen (Haut-)Erkrankungen [2; 4] – und das nicht ohne Grund. Denn dank seiner entzündungshemmenden Wirkung unterstützt Magnesium die Heilungsprozesse Deiner Haut. Dieser Effekt lindert zudem auch Rötungen. Darüber hinaus kann sich Magnesium positiv auf das Abheilen von Hautunreinheiten, zum Beispiel Akne, auswirken. Gleichzeitig beschleunigt Magnesium die Wiederherstellung Deiner intakten Hautbarriere [3], zum Beispiel nach Verletzungen.

Zum wahren Glow-Booster wird das Mineral aufgrund seiner feuchtigkeitsbindenden Eigenschaft. So konnte nachgewiesen werden, dass magnesiumhaltige Bäder den transepidermalen Wasserverlust verringern, wodurch die Feuchtigkeit in Deiner Haut besser gehalten wird [4]. Darüber hinaus lässt Magnesium Deine Haut geschmeidiger erscheinen, indem es der Hautrauigkeit effektiv entgegen wirkt [4]. Dieser Effekt wiederum wirkt sich zusammen mit der entzündungshemmenden Wirkung positiv auf Dein Hautbild aus: Dein Teint strahlt.  

Auch in puncto Anti-Aging können Magnesiumverbindungen einen Beitrag leisten. Sie unterstützen Deine Haut im Kampf gegen freie Radikale, die Deine Haut vorzeitig altern lassen können.

Magnesium in den Produkten von This Place

Magnesium in den Produkten von This Place

Neben Kakaobutter sind Magnesiumsulfat und Magnesiumchlorid Hero Ingredients in The Mineral Bath, dem reharmonisierenden Badepulver von This Place. In Form von Epsom-Salz ist es hier Bestandteil der ausbalancierten Phyto-Mineral-Formulierung.

Epsom-Salz, eine Erfolgsgeschichte

Der Name Epsom-Salz leitet sich vom gleichnamigen Vorort südwestlich von London ab. Hier soll im heißen Sommer des Jahres 1618 ein Kuhhirte auf der Suche nach einer Wasserstelle für seine Herde über eine Quelle gestolpert sein, aus der seine Tiere nicht trinken wollten. Als er selbst das Wasser dieser Quelle kostete, bemerkte er einen deutlichen bitteren Geschmack. Doch nicht nur das: Der Hirte beobachtete auch, dass Wunden von Tieren, die durch das magnesiumhaltige Wasser wateten, schneller zu heilen schienen. 

Schon bald lockte diese Entdeckung zahlreiche Menschen nach Epsom, wodurch die Stadt bis zum Ende des 17. Jahrhunderts zu einem der ersten Kur-Orte Englands aufstieg. Das therapeutische Angebot erstreckte sich dabei von Bädern in der magnesiumreichen Thermalquelle bis hin zu Trinkkuren [8; 9; 10].

Auch heute erfreut sich Epsom-Salz aufgrund seiner revitalisierenden Eigenschaften großer Beliebtheit in Spas und Floating-Centern, wo es oftmals Hauptbestandteil der Wasserbecken ist. Landläufig wird Epsom-Salz aufgrund seiner weißen Farbe und seiner salzähnlichen Konsistenz “Bittersalz” genannt. Zum Kochen ist es allerdings nicht geeignet.

Traditionell wird Epsom-Salz ein auflockernder, entspannender Effekt nachgesagt. Es gibt positive Berichte über die Behandlung von Psoriasis (Schuppenflechte), Arthritis (Entzündung der Gelenke) und Rosazea (chronisch-entzündliche Hauterkrankung) mit magnesiumhaltigen Bädern. Eine wissenschaftlicher Bestätigung hierfür steht allerdings noch aus.

Fazit zum Schönheitsmineral Magnesium

Haut, Herz, Hirn – Dein Körper profitiert in zahlreichen Prozessen von Magnesium. Neben der Aufnahme über Lebensmittel hast Du die Möglichkeit, Deinen Körper mit magnesiumhaltigen Kosmetikprodukten zu pflegen. Dabei geht die äußerliche Anwendung dieses Nährstoffs auf Jahrhunderte alte naturheilkundliche Therapieansätze wie dem Baden im Meer  und Thermalquellen zurück.

In Deiner Ernährung schützt Magnesium Dich unter anderem vor Muskelkrämpfen in der Nacht oder nach dem Sport, aber auch Erkrankungen wie Diabetes (Typ 2) oder Osteoporose. Außerdem stärkt dieser Nährstoff Deine Nerven sowie den Muskelaufbau.

Äußerlich angewendet hat sich Magnesium einen Namen als Mineral für schöne Haut gemacht. Hier unterstützt es Dein reharmonisiertes Hautbild, frei von Rötungen und Pickelchen. Gleichzeitig trägt es dazu bei, Deine Haut weich und geschmeidig zu halten. Dank der feuchtigkeitsbewahrenden Eigenschaften wirkt Dein Teint außerdem hydratisiert. Diese Effekte machen Magnesium zu einem wahren Glow-Booster und Beauty-Wunderwaffe im Kampf gegen raue, trockene Hautpartien und vorzeitige Hautalterung.



Quellen:
  1. Magnesium More Info
  2. Effects of magnesium deficiency – More than skin deep More Info
  3. Some magnesium salts and a mixture of magnesium and calcium salts accelerate skin barrier recovery More Info
  4. Bathing in a magnesium-rich Dead Sea salt solution improves skin barrier function, enhances skin hydration, and reduces inflammation in atopic dry skin More Info
  5. Permeation of topically applied Magnesium ions through human skin is facilitated by hair follicles More Info
  6. Magnesiumchlorid More Info
  7. Ausgewählte Fragen und Antworten zu Magnesium More Info
  8. A Brief History of Epsom Salt: What Is It, Exactly? Why Do We Bathe In It? And, Really? People Drink It? More Info
  9. The History of Epsom Salts More Info
  10. A Helpful Guide to Epsom Salt: It’s Origins, Wide-Ranging Benefits and How To Use It More Info
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