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PMDS: Wo liegt der Unterschied zum PMS?

PMS 06.05.21 5 min. lesezeit

Auf einen Blick: PMDS: Wo liegt der Unterschied zum PMS?

  1. Die Symptome des PMDS
  2. PMDS: Auswirkungen und Ursachen
  3. Hilfe bei PMDS: Behandlungsmöglichkeiten
  4. Was kann noch helfen?
  5. Drei mögliche Wege zu einer Linderung
  6. Du hast einen Verdacht auf PMDS?
  7. Quellen

 

Von Eisprung zu Menstruation und von Menstruation zu Eisprung: Unser Hormonspiegel verändert sich unaufhörlich und wir uns mit ihm. Auch wenn jede dieser Phasen ihre eigenen Gesetze hat, prägt unser Zyklus im besten Fall nur eine Facette unserer Realität. Er muss nicht die eine treibende Kraft hinter unseren Emotionen sein – oder bewirken, dass wir uns vor der Periode zwangsläufig schlecht fühlen [1].

Anders kann es aussehen, wenn wir uns vor den Tagen regelmäßig in einem Tief befinden. Womöglich steckt dann das PMS (Prämenstruelle Syndrom) dahinter, zu welchem von Reizbarkeit über Kopfschmerzen bis hin zu Erschöpfung über 200 mögliche Symptome bekannt sind. 

Eine besonders starke Ausprägung des PMS bezeichnet man als Prämenstruelles Dysphorisches Syndrom (PMDS). Kennzeichnend sind vorrangig psychische Beschwerden, die denen einer Depression ähneln können und nur in der zweiten Hälfte des Zyklus auftreten. Man geht davon aus, dass circa 5 bis 8 Prozent der Frauen davon betroffen sind [2]. 

Während das PMDS lange Zeit nicht ernst genommen wurde, ist es mittlerweile als depressive Störung anerkannt [3]. Untersuchungen zeigen, dass es in Zusammenhang mit einem erhöhten Suizidrisiko stehen könnte [4].

Die Symptome des PMDS

Beim PMDS, genau wie dem PMS, treten die Beschwerden in der lutealen Phase des Zyklus der Frau, also zwischen Eisprung und Menstruation auf. Am stärksten sind sie oft in den letzten Tagen vor der Blutung. 

Als Grundlage für eine Diagnose des PMDS gilt folgender Test, der zwischen Kernsymptomen und weiteren Symptomen unterscheidet [5]:

Kernsymptome:

  • Depressive Verstimmung oder Hoffnungslosigkeit 
  • Angst oder Anspannung 
  • Stimmungslabilität 
  • Reizbarkeit/Wutausbrüche

Weitere Symptome:

  • Antriebslosigkeit/Müdigkeit 
  • Appetitveränderung/Heißhunger 
  • Schlafstörungen oder erhöhtes Schlafbedürfnis 
  • Gefühl der Überforderung/Kontrollverlust 
  • Sinkendes Interesse an üblichen Aktivitäten 
  • Konzentrationsprobleme 
  • Andere körperliche Symptome, z.B. Brustspannen, Blähbauch

Ein ärztliches Gespräch ist die Grundlage für eine mögliche Diagnose von PMS. Dabei wird geklärt, ob  im letzten Jahr bei der Mehrheit der Zyklen mindestens fünf der Symptome in der zweiten Phase des Zyklus  aufgetreten sind. Bei mindestens einem der aufgetretenen Symptome muss es sich um ein Kernsymptom handeln.

Weiterhin wird unter anderem geklärt, ob eine andere physische oder psychische Erkrankung ausgeschlossen werden kann und inwiefern die Beschwerden Dein tägliches Leben einschränken [5].

Oft wird zudem empfohlen, über mindestens drei Zyklen ein Stimmungstagebuch zu führen. Neben dem medizinischen Aspekt kann es Dir dabei helfen, Dich und Deinen Körper noch genauer zu beobachten und kennenzulernen. 

Falls Du glaubst, womöglich unter dem Syndrom zu leiden, solltest Du in jedem Fall einen ärztlichen Rat einholen.

PMDS: Auswirkungen und Ursachen

In besonders schweren Fällen beeinträchtigen die Symptome schon ab dem Eisprung unser Wohlbefinden stark. Betroffene Frauen berichten, dass im Extremfall nur noch eine „gute Woche“ im Monat übrig bleibt [6]. 

Durch die regelmäßigen Umschwünge in Laune und Verhalten kann das Syndrom dazu führen, dass wir uns an „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ erinnert fühlen. Auf Dauer kann das nicht nur zur Belastungsprobe für die eigene Psyche, sondern auch für das Miteinander im sozialen Umfeld werden. Im Beruf führt das PMDS oft ebenfalls zu Einschränkungen.

Die genaue Ursache für das Syndrom ist bis heute unbekannt. Meist weist das Blutbild von Betroffenen, inklusive der Hormonwerte, keine Auffälligkeiten auf. Eine der Hypothesen lautet daher, dass der Organismus von Frauen mit PMDS stärker auf körpereigene Sexualhormone reagiert [7]. 

Hilfe bei PMDS: Behandlungsmöglichkeiten

Eine spezielle Form von Antidepressiva, die sogenannten selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI), hat sich bei der Behandlung des PMDS als wirksam erwiesen [8]. Manchmal werden diese nur für die zweite Phase des Zyklus verschrieben.

Auch die Pille kann die Symptome, je nach Hormonkombination und Einnahmeintervall, lindern [9]. 

Eine Studie aus 2020 legt nahe, dass Ulipristalacetat sich womöglich als wirksam beim PMDS erweisen könnte. Dabei handelt es sich um denselben Wirkstoff, der in der „Pille danach“ verwendet wird. Bei einer Versuchsgruppe von 95 Frauen führte er bei 41 Prozent zu einer Verbesserung, während in der Placebo-Gruppe nur 22 Prozent von einem positiven Effekt berichteten [10].

Was kann noch helfen?

Abgesehen von Studien zu den SSRI, dem sogenannten Goldstandard zur Behandlung des PMDS [11], und den hormonellen Therapien gibt es nur wenige aussagekräftige Studien zu anderen Behandlungsmöglichkeiten. 

Hinsichtlich alternativer Behandlungen konnte eine Studie zum Einsatz von Homöopathie bei PMS eine signifikante Verbesserung im Vergleich zum Placebo ermitteln [12]. Hier fehlen jedoch weitere zuverlässige Untersuchungen.

Drei mögliche Wege zu einer Linderung

Anpassungen des Lebensstils, wie sie bei PMS empfohlen werden, könnten als erste Maßnahme oder begleitend zu einer weiteren Behandlung, eingesetzt werden [13]. Zumal das PMDS nach wie vor eine – wenn auch schwere – Unterform des PMS ist, was auf die Wirksamkeit ähnlicher Mechanismen hoffen lässt.

  • Bewegung 
  • Laut einer Untersuchung könnte Ausdauersport die Symptome des PMS signifikant reduzieren. Regelmäßig dreimal die Woche ein Workout von 20 Minuten zu absolvieren sei bereits ausreichend, so die Forscher [14].

  • Ernährung
  • Womöglich spielt bei der Eindämmung des PMS auch die Ernährung eine Rolle: Unter anderem genügend Riboflavin (Vitamin B2) über Deine Nahrung aufzunehmen, könnte Dein Risiko für das Auftreten des PMS senken. Für eine ausreichende Aufnahme von Riboflavin über Deine Nahrung werden täglich 1-2 Portionen angereichertes Getreide oder 6-7 Portionen Kuhmilch, Sojamilch, Spinat oder rotes Fleisch empfohlen [15].

  • Entspannungstechniken und Meditation
  • Vor allem bei stärkeren Formen des PMS könnten sich Entspannungstechniken als hilfreich erweisen [16]. So lindert zum Beispiel Meditation laut Untersuchungen potentiell die Beschwerden bei Angstzuständen und Depressionen – beide sind in den Kernsymptomen des PMDS enthalten [17]. 

    Du hast einen Verdacht auf das PMDS?

    Das Prämenstruelle Dysphorische Syndrom ist eine komplexe Erkrankung, die zu starken Einbußen in der Lebensqualität führen kann. Wie jede andere psychische Krankheit sollte sie daher nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Nach einer gynäkologischen Anamnese kommt für die weitere Behandlung unter anderem eine Psychotherapie in Betracht. 

    Kleine Anpassungen durch mehr Bewegung, Veränderungen in Deiner Ernährung oder durch Entspannungsübungen ersetzen in keinem Fall den Gang zum Arzt. 

    Nichtsdestotrotz könnten sie Dir in den äußerst herausfordernden Phasen womöglich gut tun – und Dich im Rest des Zyklus ein wenig besser fühlen lassen. Wann immer Du Dich um Deinen Körper kümmerst, kann Dir auch eine wohltuende Periodencreme zur Seite stehen, die Dich unter Umständen zusätzlich entspannen lässt.

     

     

    Quellen:

    [1] Mood and the menstrual cycle: a review of prospective data studies

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23036262/

    [2] Premenstrual syndrome

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18395582/

    [3] Premenstrual dysphoric disorder: evidence for a new category for DSM-5

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22764360/

    [4] Premenstrual Dysphoric Disorder as a correlate of suicidal ideation, plans, and attempts among a nationally representative sample

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3774023/#:~:text=Among%20women%20with%20no%20symptoms,%25%20and%2016.2%25%2C%20respectively.

    [5] Die prämenstruelle dysphorische Störung: Pathogenese, Diagnostik, Therapie

    https://www.rosenfluh.ch/media/gynaekologie/2019/02/Die-praemenstruelle-dysphorische-Stoerung.pdf

    [6] Premenstrual Dysphoric Disorder (Formerly Premenstrual Syndrome)

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK279045/

    [7] The ESC/E(Z) complex, an effector of response to ovarian steroids, manifests an intrinsic difference in cells from women with premenstrual dysphoric disorder

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28044059/

    [8] Selective Serotonin Reuptake Inhibitors for Premenstrual Syndrome and Premenstrual Dysphoric Disorder

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2670364/

    [9] Premenstrual dysphoric disorder: When it’s more than just PMS

    https://www.health.harvard.edu/blog/premenstrual-dysphoric-disorder-when-its-more-than-just-pms-201510128415

    [10] Ulipristal Acetate for Treatment of Premenstrual Dysphoric Disorder: A Proof-of-Concept Randomized Controlled Trial

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33297719/

    [11] Premenstrual Dysphoric Disorder: Epidemiology and Treatment
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4890701/
    [12] A Placebo-Controlled Double-Blind Randomized Trial with Individualized Homeopathic Treatment Using a Symptom Cluster Approach in Women with Premenstrual Syndrome

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31434111/

    [13] Management Strategies for Premenstrual Syndrome/Premenstrual Dysphoric Disorder

    https://www.researchgate.net/publication/5296679_Management_Strategies_for_Premenstrual_SyndromePremenstrual_Dysphoric_Disorder

    [14] The effect of 8 weeks aerobic exercise on severity of physical symptoms of premenstrual syndrome: a clinical trial study
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5984430

    [15] Dietary B vitamin intake and incident premenstrual syndrome
    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3076657/

    [16] Alleviation of premenstrual syndrome symptoms with the relaxation response

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2179779/

    [17] Meditation for Anxiety and Depression? Johns Hopkins research suggests meditation may reduce symptoms

    https://www.hopkinsmedicine.org/news/media/releases/meditation_for_anxiety_and_depression

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